Terrormanagement in Frankreich und die Reaktion der deutschen Muslime 


Es spricht alles dafür, daß das Attentat auf Charlie Hebdo die gut geplante False-flag-Operation eines oder mehrerer Geheimdienste, der CIA in Verbindung mit dem französischen Geheimdienst im Sinne eines weltweiten Terrormanagements war, möglicherweise unter Beteiligung auch des Mossad, um die Franzosen für die Anerkennung Palästinas zu bestrafen, wie der türkische Präsident Erdogan zum Beispiel meint. In jedem Fall war die Sache von Profi-Killern durchgezogen worden und nicht von jenen armen chaotisch-halbkriminellen Brüdern, die, wie zu erwarten gewesen war, auch "rechtzeitig" erschossen wurden, so daß sie keine Aussage mehr machen konnten. Freeman vom "Schall und Rauch"-Blog hatte die Ermordung der Verdächtigen, die in keiner Weise jener von der Zeugin gegebenen Personenbeschreibung entsprachen, auch zutreffend vorausgesagt.
Als in den Nachrichten verbreitet wurde, daß einer der Attentäter seinen Ausweis im Fluchtauto hatte liegen lassen, da keimte bei mir ein erster Verdacht. Das hatten wir doch schon einmal bei einem unter falscher Flagge gelaufenen Terrorakt gehabt! Ja, bei 9/11. Ich sah Lady Hagar an, und wir schüttelten Kopf. "Ich glaub es nicht!" Für wie blöd müssen die uns halten, daß sie annehmen, wir würden so einen Quatsch schlucken, daß ein Terrorist seinen Ausweis im Fluchtauto liegenläßt! Das ist dermaßen jämmerlich. Es zu behaupten, zugleich indes ein Ausdruck von Unverfrorenheit, die aber einen soliden Grund hat. Denn tatsächlich scheint man sich bei breitester Unterstützung durch die großen Medien seiner Sache sicher sein zu können.
Später las ich auf Schall und Rauch, daß auch Freeman über diese Meldung gestolpert war. Und Christoph Hörstel hat in seiner unnachahmlich entlarvenden Art über den liegengelassenen Ausweis geschmunzelt und erklärt, daß ordentliche Terroristen, das gelte doch schon für normale Bankräuber, als erstes lernen, bei Terrorakten den Ausweis schön zu Hause zu lassen. Den aber hätten, so Hörstel, die Behörden dringend gebraucht, um der Bevölkerung klarzumachen, wie es möglich war, so ungewöhnlich schnell mutmaßliche Täter benennen und verfolgen (und  töten) zu können.
Christoph Hörstel
Frank Höfer in einem Interview an Christoph Hörstel: "Auf den ersten Blick ein islamistischer Anschlag, oder?" – Christoph Hörstel: "Ja genau, das ist das, was es sein soll. Es gibt eine klare Begründung. Ein Zweiwochenmagazin mit 45 000 Abonnenten sei nun wegen seiner Karikaturenarbeit heimgesucht worden, das sei ein Racheakt. So sollen wir es glauben. – Ganz offen gestanden, die Begleitumstände haben mich dazu gebracht, am Mittwochabend zu sagen: Ich glaube nicht daran, daß es sich um ein echtes Attentat handelt." Charlie Hebdo sei nämlich ein unwahrscheinliches Anschlagsziel für "echte" Kämpfer. "Wenn ich rachedurstiger, terrorbereiter Muslim wäre", so Hörstel, "ich würde nicht ein paar Schreiberlinge einer linken Minipostille attackieren, sondern ein Ziel, das mir "Ehre" einbringt: Politiker, Militärs." 
Aus US- und Regierungssicht würden so jedenfalls zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Linke töten und die auch in Frankreich latenten Spannungen mit der muslimischen Minderheit verstärken. Das würde sogar unseren "PEGIDA"-Überfliegern aufhelfen und die Emotionen hochkochen lassen, auf die das Hetzblättchen Spiegel so kunstvoll abhebe. – Der hatte geschrieben: "Paris - Die Angst hat Frankreich erreicht, greifbar, hautnah: Polizei vor Kaufhäusern und Kirchen, patrouillierende Soldaten um Schulen und Bahnhöfe, die höchste Alarmstufe wurde verhängt. Die Nation rückt zusammen, Opposition und Regierung geloben Solidarität angesichts der 'Barbarei'. Das Blutbad am Redaktionssitz von "Charlie Hebdo" ist das schlimmste Attentat in der Geschichte der V. Republik. Ein Wendepunkt." (SPIEGEL
In "false flag"-Operationen, so Hörstel, kenne sich Frankreich traditionell bestens aus – wir erinnern uns an die Versenkung der Rainbow Warrior –, Regierungschef Valls habe die "Terrormanagement-Hürde" schon in seiner Amtszeit als Innenminister erklommen, dort hätte auch schon Sarkozy geglänzt, bevor er Präsident wurde, mit Hilfe der CIA. Hörstel: "Es braucht sicher ein halbes Jahr, um so einen Schlag durchzuplanen. Nicht nur Deutschland wird von Kriminellen regiert, das ist ein europäisches, ein Nato-Phänomen."
Hier einige wichtige Gründe dafür, daß es sich wirklich um eine False-Flag-Operation gehandelt haben muß. Im Internet wurden ganze Listen veröffentlicht. Die längste mit beeindruckenden 35 Punkten hat Freeman zusammengestellt. Mit einigen wollen wir uns im folgenden einmal genauer beschäftigen.
 
Fakten des Vorfalls und Ungereimtheiten der öffentlichen Darstellung
Die Angreifer hatten Insiderwissen über den Ort und Zeitpunkt der Redaktionskonferenz. Sie waren vermummt, sprachen perfekt Französisch, gingen, militärisch ausgerüstet, mit militärischer Präzision vor und töteten anhand einer Namensliste gezielt innerhalb kürzester Zeit zehn Menschen. Für den vorgeblichen Stein des Anstoßes indes, die Karikaturen, hatten sie keinerlei Interesse gezeigt, was dem Bild echter Islamisten widerspricht. Eine Zeugin der Erschießung, die überlebte, sagte aus, einer der Attentäter hätte blaue Augen gehabt. Keiner der der Tat beschuldigten Kouachi-Brüder aber hat blaue Augen.
Auch paßt der Lebenswandel der Kouachi-Brüder nicht zum Bild djihadistischer Muslime, die sich durch die Charlie-Karikaturen berechtigt oder genötigt gefühlt haben könnten, ein Attentat zu verüben. Das Profil von Chérif entsprach mehr einem coolen "Marihuana-Raucher", der Reggae-Musik liebte, als einem Salafisten.
Ungereimt ist auch, wie die Polizei behaupten konnte, daß es einen dritten Attentäter mit Namen Hamyd Mourad (18) gegeben hätte, der das Fluchauto gefahren haben soll, sich zur Tatzeit aber gar nicht in Paris, sondern in der Schule in Charleville-Mézières in der Nähe der belgischen Grenze aufgehalten hatte.
Unstimmigkeiten ohne Ende. Bemerkenswert auch, daß Kommissar Helric Fredou (45), der bei der Untersuchung beteiligt gewesen war, sich in der Nacht zum Donnerstag in seinem Amtszimmer mit der eigenen Dienstwaffe in den Kopf geschossen hat. Hat man ihn zum Schweigen gebracht oder hat er etwas Schreckliches entdeckt, das er nicht verkraftete?
Beim Wechseln des Fluchtfahrzeuges, bei dem Said Kouachi seinen Ausweis im Auto liegengelassen haben soll, fand offenbar ein Personalwechsel statt. Die Profi-Killer verschwanden von der Bildfläche, und die Amateure erschienen als designierte Sündenböcke überall in den Medien, Chérif and Said Kouachi. Der stellvertretende Chefredakteur des israelischen TV IBA Channel 1, Amchai Stein, war zufällig genau am richtigen Or, um Fotos von den vermummten Attentätern zu schießen, wie sie "Allahu akbar" riefen, bevor sie das Fluchtauto bestiegen.
Trotzt Straßensperren sollen die Kouachi-Brüder in Nordfrankreich dann drei Tage lang auf der Flucht gewesen, dann zurück in Richtung Paris gelangt sein und sich in Dammartin-en-Goele in einer Druckerei versteckt haben. Schwerbewaffnete Sicherheitskräfte haben das Gebäude gestürmt, es fielen dabei zahllose Schüsse, und die beiden Brüder wurden getötet. Es gab keine Versuch seitens der Polizei, die mutmaßlichen Attentäter lebend zu fangen.
Fragen über Fragen: Wie ist es möglich, daß die Kouachi-Brüder, die der Polizei, wie es heißt, seit Jahren bekannt und vom französischen Geheimdienst ständig überwacht worden waren, jene Taten, deren man sie beschuldigte, überhaupt – man denke auch an die Beschaffung schwerer Waffen – hatten vorbereiten und begehen können? – Alles sieht nach einem staatlich organisierten Anschlag aus, für den man die beiden als Sündeböcke ausgewählt hat und die Spuren so legte, daß man auf sie kommt. Es war alles wie für eine Inszenierung vorbereitet.
Und wie war es möglich, daß innerhalb allerkürzester Zeit tausend und aber Tausend "Je suis Charlie"-Plakate gedruckt und in Paris verteilt worden waren, die jene weltweiten TV performances überhaupt erst ermöglichten? Waren diese vielleicht schon vorab gedruckt worden?
Die République jedenfalls wurde, wie Freeman beschreibt, "in den Ausnahmezustand und in Panik versetzt: Polizei und Militär sind überall verteilt. Als Konsequenz greift man hart gegen jeden durch, der nur den leisesten Hauch zeigt, mit dem "islamischen Terrorismus" zu sympathisieren. Dazu wurde das neue Terrorsprachgesetz erst im Herbst verabschiedet. Statt Meinungsfreiheit zu verteidigen, wird sie eingeschränkt. Am Montag wurde der französische Komiker Dieudonné am frühen Morgen in seinem Haus verhaftet. Warum? Weil ein Facebook-Eintrag, den er gemacht hat, als "Verherrlichung des Terrorismus" eingestuft wurde. Wer jetzt in Frankreich was Falsches sagt, wird zensiert und geht für bis zu vier Jahre ins Gefängnis." (Schall und Rauch)
Was das betrifft, daß völlig getrennt von den oben genannten Ereignissen Amedy Coulibaly einen Supermarkt im Osten von Paris gekapert und dabei Geiseln genommen haben soll, so ist das eine dermaßen verwirrende und mit so vielen Widersprüchen und offenkundigen Lügengeschichten der Polizei behaftete Geschichte, daß uns deren Würdigung hier überfordern würde. Uns interessiert, was Geheimdienste veranlaßt haben könnte, dieses Blutbad in den Räumen von Charlie Hebdo zu begehen.
 
Außen- und Innenpolitik
Wir erinnern uns, daß Frankreich vor kurzem die USA und Israel dadurch brüskiert hatte, daß es in der UNO wie auch das französische Parlament im Lande für die Anerkennung Palästinas als Staat gestimmt hatte, und die USA und Israel das, Netanjahu sogar als "gravierenden Fehler", deutlich verurteilt hatten. Zudem hatte der französische Präsident Hollande die Sanktionen des Westens gegenüber Rußland kritisiert und die Aufhebung dieser Strafmaßnahme verlangt, was auf eine deutliche Auf- oder Abweichung des us-amerikanischen Aggressionskurses hinauszulaufen drohte, den Washington zur Zeit gegen Rußland fährt. Wurde mit dem Attentat die Auslieferung zweier vom Käufer schon bezahlter Fregatten an Rußland vielleicht verhindert? Und auch wenn man "Al-Kaida" glaubt, die sich in einem Video zum Anschlag bekennt, würde das nicht zugleich einen witzigen Fingerzeig auf den wirklichen Täter geben, sofern Al-Kaida, Sammelbecken von den USA angeheuerter Terroristen, zur CIA gehört. So verstanden, wäre das Al-Kaida-Bekenntnis auf überraschende Weise wahr.
Doch wenn die USA und Israel Frankreich mit diesem Attentat hatten "bestrafen" wollen – eine Annahme, die ja auch der türkische Präsident teilt und für die es gute Gründe gibt –, wie wird es dann verständlich, daß der französische Geheimdienst daran beteiligt war? Schließlich sollen die Terroristen vorzüglich Französisch gesprochen haben. Wollte dieser sein eigenes Land bestrafen? Welche Rolle spielte und spielt dabei Hollande? Wurde er von seinem eigenen Geheimdienst hintergangen? Was waren die wirklichen Gründe für Hollandes Ablehnung der Teilnahme Netanjahus an den Tauerfeierlichkeiten, zu denen der sich ja selbst eingeladen hatte? – Das wüßt ich gern.
 
Terrormanagement
Christoph Hörstel und Frak Höfer
Christoph Hörstel sieht im Charlie Hebdo-Attentat den weiteren Fall eines weltweit von den USA angeführten "Terrormanagements", nämlich die Völker in Angst und Schrecken zu versetzen, daß sie gar nicht mehr danach fragen, wie es kommt, daß eine weltweit operierende Finanzmafia die Bevölkerung der Welt mit Hilfe korrupter Regierungen nach Strich und Faden bestiehlt. Freeman sieht das konkret als einen weiteren Gladio-Fall. – Ich finde es wichtig und bemerkenswert, daß Terrormanagement mit der Absicht geschieht, nach dem Prinzip "Teile und herrsche!" Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufzuhetzen und Unfrieden und Verwirrung im Lande zu stiften.  Die Frage lautet, wie denn die Muslime selbst den Vorfall deuten.
 
Die Sicht der Muslime
Die Muslime scheinen, jedenfalls in wesentlichen Teilen ihrer Publizisten, es den Massenmedien in peinlicher Weise gleichzutun.
Hatte Eren Güvercin auf seiner facebook-Seite die Muslime vorab davor gewarnt, im Falle Charlie Hebdo "Verschwörungstheorien" zu folgen, so werde im neuen Focus ein Text von ihm über Meinungsfreiheit, Islam und den "Je suis Charlie"-Hype erscheinen, wo es u. a. heißt: "Meinungsfreiheit erlaubt Karikaturisten heutzutage einiges, was einem als Muslim oder Christ nicht schmeckt. Ich muss dies ertragen und mit Souveränität darauf reagieren." – Was Eren Güvercin da schreibst, ist so brav und lieb und klingt so nett wie jener Arzt bei Eugen Roth, von dem es heißt: "Er zwinkert schalkhaft durch sein Brillchen, selbst Darmkrebs nennt er noch Wehwehlein". Dabei ist "Meinungsfreiheit" doch ein Wort, das – auch mit Blick auf einen nachgerade hinterhältigen Gebrauch seiner – einmal genauer und kritisch betrachtet zu werden verdiente. Da lobe ich mir Eva Hermann, die in einem Interview nämlich fragt, ob es "überhaupt statthaft" sei, daß über religiöse Gruppierungen oder Personen Karikaturen gemacht werden, die Glaubenswerte und den Glauben verletzen, und zu dem Schluß kommt, daß das bei keiner Religion statthaft sei.
Und wenn Eren Güvercin mit Blick auf die Ereignisse in Frankreich schreibt, als muslimischer Publizist fühle er sich verpflichtet, "sektiererischen Strömungen im Islam, die eben jene Karikaturisten ermorden, entgegenzuwirken", dann fragt sich, ob er wirklich glaubt, jene beiden chaotischen halbkriminellen Brüder hätten jenen Mordanschlag auf Charlie Hebdo verübt, wo sich die Zeichen doch dafür verdichten, daß das die Profiarbeit eines Geheimdienstes war, eine false-flag-action also. Hatte er dieser Frage entkommen wollen, indem er an die Stelle der Brüder einfach "sektiererische Strömungen" einsetzte? Strömungen verüben ja keine Morde (es sei denn in einem ganz abgezogenenen Sinn)! Daß er das Verb "ermorden" indes in den Präsens gesetzt hat, da es doch eigentlich im Imperfekt hätte stehen müssen, könnte als ein Zeichen dafür gedeutet werden, daß er durch den generellen Sinn des Präsentischen einer Aussage zum konkreten Fall hatte entkommen wollen. Er braucht, um es dann schon richtig zu machen, nur noch das Wörtchen "jene", den Kronzeugen des konkreten Bezugs auf Charlie Hebdo nämlich, zu tilgen und zu schreiben: "die eben Karikaturisten ermorden". Dieses Lavieren aber erscheint mir als ein klarer Ausdruck von Feigheit vor dem Tyrannenthron der öffentlichen Meinung, vor dem von muslimischer Seite doch gerade Mannesmut zu fordern wäre.
Und wenn Sulaiman Wilms von der Islamischen Zeitung auf facebook schreibt, Muslime hätten bei vergleichbaren Gewalttaten mehrheitlich in dreifacher Weise reagiert: "1.) Es sind gar keine Muslime, 2.) false flag und 3.) der Verweis auf eine parallel stattfindende Ungerechtigkeit/Untat" gegenüber den Muslimen, dann setzt er von vorneherein einfach das blind voraus, was erst noch geklärt zu werden verdient, daß es nämlich wirklich Muslime waren, die das Attentat verübt hatten.
Er ignoriert damit die Zeugenbeschreibung der Täter und daß die radikal professionell durchgeführte Aktion dem Erscheinungsbild, den Charakteren und dem ganzen Lebensstil der beiden Sündenböcke widersprechen, die man auf die Reise geschickt haben kann, um sie jagen und vor aller Befragung umbringen zu können. Daß, seinen Ausweis im Auto liegen zu lassen, an längst Vergangenes erinnert, und es nach inszeniertem Theater riecht, wenn die beiden hochgewachsenen Terroristen der das Gebäude aufschließenden Dame ausdrücklich erklären: "Wir kommen von Al-Qaida!". Glaubt Sulaiman wirklich, daß echte Terroristen sich in dieser Weise vorstellen? Die ganze Geschichte ist doch zu krumm und schief und andererseits viel zu glatt und die Propaganda der "Je suis"-Poster viel zu gut organisiert, als daß man glauben könnte, es wäre keine False-flag-Operation und es steckten wirklich Muslime dahinter.
Daß der Chefredakteur der Islamischen Zeitung indes einfach voraussetzt, was gar nicht bewiesen, ja höchst zweifelhaft ist, erscheint als nicht hinnehmbar. Es darf auch nicht sein, daß derjenige als der bessere Muslim gelten möcht’, der in einer Art vorauseilendem Gehorsam den Muslimen die Schuld zu geben bereit ist, wenn es gar nicht so gewesen war, es zumindest ganz und gar nicht sicher ist, daß es so war. Es scheint die leidige Politik oder Strategie der Islamischen Zeitung zu sein, solche Dinge wie auch die des 11. Septembers gar nicht erst zur Sprache bringen zu wollen. Das Blatt verhält sich damit haargenau so wie die gleichgeschalteten Medien, und das kann, besonders für Muslime, nur enttäuschend sein.
Der Osnabrücker Islamforscher Bülent Ucar versteigt sich gar zu der Behauptung, die Pariser Terrorakte hätten einen "theologischen Unterbau". Dem ist zu entgegnen, daß jene Terrorakte sicher keinen theologischen, sondern höchstens einen staatsterroristischen Unterbau zu haben im Verdacht stehen, der mit Islam und Muslimen absolut nichts zu tun hat. Und wenn Bülent Ucar verlangt, einem gewalttätigen nichteuropäischen "einen europäisch geprägten Islam" entgegenzusetzen, der sich an Demokratie und Menschenrechten orientiere und den Dialog mit Juden und Christen suche, dann muß gesagt werden, daß es völlig irreführend ist, zu behaupten, der nichteuropäisch geprägte Islam wäre gewalttätig. Denn das hieße, zu behaupten, der Islam sei an sich gewalttätig, so der Islam seiner Herkunft nach ja nichteuropäisch ist. Das aber ist entgegen aller Propaganda nicht wahr.
Insgesamt scheinen einige Muslime das Attentat in Frankreich zum Anlaß zu nehmen, unter Titeln wie  'Euro-Islam', 'liberaler Islam' oder 'Reform-Islam' eine Art Weichei-Islam zu propagieren, der – es ist das Verdienst des schon erwähnten  Eren Güvercin, jüngst darauf aufmerksam gemacht zu haben – in wichtigen Punkten wie dem der Bedeutung der Rechtsschulen mit der Wahhabi-Salafi-Djihasisten-Ideologie  in geradezu frappierender Weise übereinstimmt.
Husamuddin Meyer und Mariette Slomka
Auch Husamuddin Meyer, unser Gefängnis-Imam, läßt in einem Kurzinterview mit der ZDF-Korrespondentin Marietta Slomka zu den Pariser Ereignissen und dem Gefängnis als Brutstätte des Djihadismus die Gelegenheit verstreichen, wenigstens darauf hinzuweisen, daß es gar nicht geklärt ist, daß das Attentat von Muslimen verursacht wurde. Er hätte, als das Gespräch beispielsweise auf Reden und Gerüchte unter den Strafgefangenen kam, doch ganz leicht zur Sprache bringen können, daß einige glauben, es habe sich bei der Sache in Frankreich um eine unter falscher Flagge laufende Aktion gehandelt. Hat er aber nicht.
Aiman Mazyek (Mitte)
Und was ist mit Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime? – Der liebt es vor allem, zu repräsentieren und eine gute Figur zu machen, was ihm, wie man auf einem schönen Foto sehen kann, wo er zwischen dem Bundespräsidenten und der Kanzlerin sitzend, gelungen ist, er wirklich eine gute Figur macht. Das aber reicht wohl nicht.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Reaktion öffentlich tätiger Muslime bislang insgesamt eher enttäuschend ist.
 
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