Im beeindruckenden Gespräch mit Günter Gaus macht Hannah Arendt eine Bemerkung, die uns gerade in diesen CORONA-Zeiten aufhören lassen muß:
(Dort etwa ab 1:05 ff.)
„Der Staatsmann wird umgeben, eingekreist, von einem Heer von Experten. Und hier wäre die Frage zu stellen zwiaschen dem Staatsmann und dem Experten, der Staatsmann muß ja schließlich die Entscheidung treffen. Er kann die sachgemäß ja kaum treffen, er kann all das ja gar nicht wissen. Er muß es nehmen von Experten und zwar von Experten, die sich prinzipiell widersprechen müssen. Jeder vernünftige Staatsmann holt sich die entgegengesetzten Expertiesen ein. Er muß die Sache ja von allen Seiten sehen. Dazwischen muß er urteilen. Und dieses Urteilen ist ein höchst mysteriöser Vorgang.In dem äußert sich dann der Gemeinsinn.“
––––––––––
Hier wird deutlich, wie sehr es dem Prinzip der Staatskunst widerspricht, wenn Frau Merkel in der Corona-Krise sich mit Herrn Drosten auf einen und nur diesen Experten beruft. Daß es im Unterschied beispielsweise zu Herrn Dr. Wodarg damals im Schweinegrippen-Hype gerade Herr Drosten gewesen war, der die Lage gänzlich falsch eingeschätz hatte, kommt erschwerend hinzu.
ARTE Gespräch:
https://www.youtube.com/watch?v=J9SyTEUi6Kw
]]>
0 Response